Kundennews
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09.04.2018
Radeln nach Zahlen
03.04.2018
Das muss man gesehen haben
23.03.2018
Neuer Geist in altem Gemäuer
22.03.2018
Übernachten wie Sokrates oder doch lieber im Schlaf-Fass?
02.03.2018
Ostern an der Burgenstraße
18.01.2018
Das Mittelalter erleben, bequem mit dem Wohnmobil reisen
10.01.2018
Urlaub mit Angel, Köder und viel Muße
15.11.2017
Berlitz ernennt Mattias Schwarz zum Sprecher der Geschäftsführung
14.11.2017
„Hello, my name is Peter“, reicht nicht mehr in Firmen
06.11.2017
Weihnachtsmärkte mit magischer Anziehungskraft
26.10.2017
Männer sind einfach nur große Kinder
13.10.2017
„Hello, my name is Peter“, reicht nicht mehr in Firmen der IT-Branche
27.09.2017
Willkommen in der Kornstadt Deutschlands!
20.09.2017
Das Moor im Wandel der Jahreszeiten
21.08.2017
Es muss nicht immer Santiago sein
16.08.2017
Steingräber zeugen von Kulturrevolution der Menschheit
Archiv: 12345678910111213141516171819202122232425262728293031323334353637383940414243
Radeln nach Zahlen
Radknotenpunktsystem macht Radeln im Emsland komfortabler
09.04.2018
Meppen, 09.04.2018 – 40 – 34 – 56 – 58 – 42 … was aussieht wie die Lottozahlenreihe, macht im Naturpark Moor-Veenland in der deutsch-niederländischen Grenzregion durchaus Sinn: Mit dem Radknotenpunktsystem können Urlauber ihre Tour anhand von Zahlen leicht und schnell zu den schönsten Sehenswürdigkeiten und Orten sowie Einkehrmöglichkeiten planen. Das Prinzip ist einfach: Wo mindestens zwei Radrouten aufeinander treffen, ist ein mit einer Zahl versehener Knotenpunkt. Radler stellen einfach die Nummern ihrer gewünschten Route zusammen – und fahren diese auf den gut ausgeschilderten Wegen bequem ab. Losradeln ist an jedem Punkt der Route möglich.
D + NL = grenzenloser Radelspaß
Rechtzeitung zur Radsaison 2018 wird dieses sogenannte Fietsknotenpunktsystem auch im deutschen Teil des grenzüberschreitenden Naturparks Moor-Veenland eingeführt, nachdem es sich auf niederländischer Seite bewährt hat. Jetzt stehen Radurlaubern mehr als 1000 Kilometer Radwege mit insgesamt 150 Knotenpunkten beidseits der Grenze kreuz und quer durch das Moor zur Verfügung. Eine kostenlose, großformatige Radkarte mit den Entfernungen zwischen den Knotenpunkten ist an den acht Moorpforten des Naturparks Moor-Veenland erhältlich.
Wollgras und Wachstum im Moor
Im April radeln die Gäste durch eine weißgefärbte Landschaft, denn dann verwandelt das Wollgras mit seinen zahlreichen Fruchtständen aus Wollschöpfen das Moor in ein Meer aus weißer Watte. Ein Zeichen dafür, dass hier das Moor nach langen Jahren der Abtorfung wieder zurückkehrt. Von der Wiedervernässung bis zur Renaturierung ist es zwar noch ein langer Weg, dennoch kehren die moortypischen Pflanzen und Tiere zurück und bieten dem Besucher eindrucksvolle Naturerlebnisse. Die weiten, ebenen Moorlandschaften im deutsch-niederländischen Naturpark Moor haben ihren ganz eigenen Charme und sind wichtig für den Arten- und Klimaschutz. Inmitten dieser Flächen erspähen Radler zuweilen die tierischen Naturschützer: Ziegen- und Schafherden weiden in den Wiedervernässungsflächen, um das Gelände baumfrei zu halten. Dies ist wichtig, da viele Brut- und Zugvögel einen offenen Lebensraum mit flachen Moorseen benötigen. Die Renaturierung ist dann erfolgreich, wenn eine geschlossene Torfmoosdecke Hochmoorwachstum generiert, also Torf gebildet wird. Ein intaktes Moor wächst circa einen Millimeter jährlich; im Bourtanger Moor sind nach der letzten Eiszeit so Hochmoortorfe von sechs bis acht Meter Höhe entstanden.
Ein echter Heide- und Moorbewohner
Hier, im norddeutschen Tiefland, das von Heide und Moor geprägt ist, ist die Kreuzotter zu Hause. Die einzigen Giftschlangen Deutschlands greifen allerdings nur an, wenn sie sich stark bedroht fühlen, sprich gehalten oder gequetscht werden. Ihr Gift reicht zudem in der Regel nicht aus, um für einen Erwachsenen tödlich zu sein. Die Kreuzotter hat von allen Vipern das größte und zugleich das nördlichste Verbreitungsgebiet und kommt sogar noch nördlich des Polarkreises vor. Im September kann man unter anderem auf den Sandwegen des Naturparks junge Kreuzottern beim Sonnenbaden liegen sehen.
Wer den Naturpark genauer kennenlernen möchte: Naturführer bieten rund ums Jahr Führungen durch das Moor an, die unter www.naturpark-moor.de vorgestellt werden. Auch bei der Planung von individuellen Touren hilft die Geschäftsstelle telefonisch unter 05931–442277.